Viele Dinge können Hörbehinderten das Verstehen erleichtern. Hier geben wir einige Tipps zur besseren Kommunikation:

 

Zwei Menschen sitzen sich gegenüber

Platzwahl: möglichst mit dem Rücken zum Fenster, damit  keine Sonne blenden kann. Darauf achten, dass die Gesichter der anderen gut ausgeleuchtet sind, gegebenenfalls im Restaurant um eine Kerze mehr auf dem Tisch bitten.

Ein runder Tisch für Gespräche

Mit Gruppen möglichst im Kreis sitzen/stehen, damit die Sicht auf alle Gesprächsteilnehmer gleich gut ist. Beim Sprechen unbedingt anschauen, Blickkontakt ist wichtig fürs Absehen.

Mann mit Sonnenbrille, Bart und Zigarette

Bart und Sonnenbrille erschweren das Absehen. Sprechen mit Zigarette, Kaugummi oder ähnlichem im Mund verändert das Mundbild und erschwert das Verstehen.

Gesicht einer Frau, die etwas erklärt

Deutliche Sprechweise mit gut sichtbaren Mundbewegungen. Jedoch nicht übertrieben langsam oder betont sprechen, das ist schwierig für die Konzentration.

Laut sprechen, jedoch nicht schreien, da auch das wieder das Verstehen erschwert durch verzerrten Klang.

Ratloser Mensch mit Fragezeichen
Geduld zur Wiederholung des Gesagten. Nicht mit "war nicht so wichtig" oder ähnlichen Floskeln abspeisen.

Mensch klopft von hinten auf Schulter

Nicht von hinten ansprechen.

Störende Nebengeräusche vermeiden.

 

Zum Thema Kommunikationsprobleme schrieb Margot K. folgenden Beitrag, der wohl allen Hörbehinderten aus dem Herzen spricht:

Ich bin NUR schwerhörigMensch mit Herz

Bitte schau mich an, wenn du mit mir redest, ich möchte dir so gerne zuhören. Bitte rede langsam und deutlich, denn ich möchte jedes deiner Worte verstehen.

Bitte sei nicht ungeduldig, wenn ich schon wieder nachfrage, denn dann habe ich dich immer noch nicht verstanden.

Bitte schau nicht weg, wenn ich nicht begriffen habe, weil ich dann wieder nicht richtig hören konnte.
Bitte lade mich ein, wenn du wieder etwas feiern möchtest, auch wenn ich beim letzten Mal schon nach einer Stunde gegangen bin.

Bitte wiederhole mir den Witz, über den alle außer mir lachen, denn ich würde auch gerne Spaß haben.
Bitte winke nicht ab, wenn ich das Gesagte nicht verstehe, denn ich bin genauso interessiert wie du.

Bitte besuche mich so oft du kannst, denn ich habe immer noch das gleiche Interesse an dir.
Bitte, wenn du kommst, dann komme allein, denn ein Gespräch mit nur einer Person ist sehr entspannend für mich.

Bitte frage manchmal nach mir, denn ich bin oft sehr einsam.

Ich habe mich isoliert, weil ich mit dem Geräuschpegel nicht mehr zurechtkomme.
Ich bin allein, weil ich durch den Lärm schnell genervt bin.
Ich gehe nicht mehr ins Theater, weil ich dort nichts verstehen kann.
Ich meide Konzerte, weil die Musik für mich unerträglich geworden ist.
Ich höre keine Vorträge mehr, weil ich mir den Text mühsam zusammenreimen muß.
Ich meide Veranstaltungen, weil ich durch den Krach keine einzelne Unterhaltung führen kann.

Aber glaube mir, ich bin immernoch die Gleiche, meine Interessen sind geblieben und ich bin sehr neugierig, was um mich herum passiert. Es ist nur alles viel schwieriger geworden, und ich muss mich viel mehr anstrengen, um teilzuhaben.

Bitte hilf mir, damit es etwas leichter für mich wird.

Zwei Menschen schütteln sich die Hand

Mehr über dieses Thema erfahren Sie auch hier: Kommunikationsbrücke und zum Thema technische Hilfen hier: Alltagshilfen

Sollten Sie weitere Kommunikations- bzw. Verhaltenstipps kennen oder Fragen haben, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

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