RUNDER TISCH SHG - der runde Tisch der GruppensprecherInnen in Bad Grönenbach, Bericht aus Forum 33, Sommer 2010 von Margot Kohlhas-Erlei, Foto: Barbara Paul

Hilfen nutzen, Verantwortung teilen

 

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ruti-sprecher2010Vierzehn Personen fanden sich in Bad Grönenbach zusammen, die ihre Erfahrungen als Gruppenleiter/in austauschten. „Alte Hasen und zwei Frischlinge“ kurz vor der Gründung einer neuen SHG saßen am „Runden Tisch“.

Besonderer Gag von Dieter war, dass am Anfang jeder seine Sorgen und Probleme in einen Luftballon pustete und auf Kommando losließ. Das Thema des Sprecherseminars lautete „los-lassen“. So konnten alle schon einmal auf vergnügliche Weise „loslassen“ üben.

Nach einer Vorstellungsrunde fanden sich schnell die Themen: Welche Hilfen können genutzt werden? Wie hoch ist die Verantwortung des einzelnen Leiters und wie kann man lernen, sich nicht über die Maßen einspannen zu lassen? Muss die SHG jeden Abend unter einem speziellen Thema beginnen? Soll die SHG einem Verein oder Verband angegliedert werden? Welche Probleme bringen unter

schiedliche Altersgruppen in der SHG?

Die Diskussion war anregend und lebhaft, die Einstellungen zu den einzelnen Fragen verschieden. So gab es unterschiedliche Erfahrungen mit den Hilfen. Die Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen wurde immer wieder erwähnt.

Die Belastbarkeit des Einzelnen ist unterschiedlich. Wichtig ist, dass die Gruppe für den/die Leiter/in Freude bringt. „Belastung und Gewinn müssen sich die Waage halten“, sonst ist die Verantwortung auf Dauer deprimierend.

Belastung und Gewinn müssen sich die Waage halten

Bei der Neugründung einer SHG sollte auf Beiträge verzichtet werden, da das bei vielen Personen abschreckend wirkt. Viele Gruppen beginnen das Treffen ohne spezielles Thema. Die Mitglieder bestimmen den Abend, nachdem die neuesten wichtigen Informationen mitgeteilt wurden. Wichtig ist, bei jedem Treffen eine Teilnehmerliste zu erstellen.

Das Thema „Wie kommt man an Gelder?“ ist bei jedem Treffen des „Runden Tisches“ erneut aktuell. Hilfen bieten der AK für Behinderte und die Selbsthilfekontaktstelle. Eine Projektförderung muss jeweils bis zum 31.03. des Jahres bei der Selbsthilfekontaktstelle beantragt werden oder direkt bei den Krankenkassen.

Im Internet unter www.selbsthilfenetz.de können Infos der verschiedenen SHGs abgerufen werden.

Als großes Problem wurde die hohe Verantwortung der Gruppenleiter/innen genannt. Hier wurden verschiedene Möglichkeiten der Motivation erörtert. Es ist wichtig, die Gruppenmitglieder wissen zu lassen, als Leiter/in einer unter den anderen zu sein. Der/die Gründer/in sind nur die Möglichkeiten der SHG gegeben. Allerdings liegt die klare Abgrenzung nicht jedem und der Einzelne muss nach seiner Art damit umgehen. Eine andere Möglichkeit der Verteilung ist, ein Leitungsteam zu bilden, damit verschiedene Themen bei unterschiedlichen Mitgliedern bleiben und verantwortet werden.

Rainer Schertler trug anschließend einen ausführlichen Bericht über die Öffentlichkeitsarbeit vor. Diese wichtigen Hinweise konnten alle Teilnehmer des „Runden Tisches“ nach der Veranstaltung mitnehmen.

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