sitzender Löwe FORUM 37, Sommer 2012 / Reisebericht

Nachfolgend gibt es eine interessante und für viele LeserInnen außergewöhnliche Geschichte über eine Reise nach Südafrika.

Die Weltenbummlerin hatte im DHS PORTAL im Oktober ausführlich ihre Erlebnisse und Eindrücke beschrieben, die Portaler waren hellauf begeistert über die langen, doch so kurzweiligen und lebendig wirkenden Ausführungen.

• „ … Da bekommt man ja schon Fernweh beim Lesen, sowie du es beschrieben hast. Ich denke, die Dinge, die man mit dem Herzen sieht, begleiten uns ein Leben lang. …“

• „ … Ach, was für ein Wahnsinnsbericht …“

• „ … Das hast du aber schön geschrieben, mit sooviel Begeisterung, dass ich am liebsten gleich losfliegen würde - auch auf eigene Faust!!! …“

• „ … Ist einfach wundervoll, wenn man sich selber Träume erfüllen und leben darf. Danke fürs "teilhaben dürfen" ...“

• „ … Ganz großes "ZIEH-DEN-HUT-VOR-DEINEM-MUT", eine solche Reise alleine zu machen - dazu fehlte mir bisher die Traute ...“

Die Autorin hat ihre Geschichte für unsere Zeitschrift FORUM nun gekürzt. Vielen Dank, vielleicht ermutigt es gar den Einen oder Anderen, sich seine Träume zu erfüllen.

Weltenbummel

African Wildlife, Gartenroute, Kapstadt & der Tafelberg in Südafrika

Texte und Bilder von G. K.

Zum fünften Mal war ich letzten Oktober in Südafrika, und es war wieder traumhaft schön. Zwei Wochen zum ersten Mal allein auf Tour - das war die beste Entscheidung jemals, obwohl ich doch ganz schön Fracksausen vorher hatte...

Aber was wäre mir alles entgangen: Dinge zu tun, wann ich will und so lange, wie ich will, ohne dass ein Reiseleiter drängelt, abends dort zu essen, wo ich möchte - und damit die Gelegenheit mehr einheimische Spezialitäten auszuprobieren als bei Gruppenreisen möglich. Die vielen netten Menschen, die man unterwegs trifft wie zum Beispiel die Lokalbesitzerin in Plettenberg Bay, die Kapstädterin im Überlandbus, die professionell Billard spielt, Ladenbesitzer und Einheimische.

Ein Händler in Kapstadt, der meine heißgeliebten handgeschnitzten großen Giraffen verkaufte, hatte mich fast in sein Herz geschlossen. Ich begegnete Kingsley, dem Giraffen-Händler, öfter, einmal auch sehr amüsant abends, als ich auf dem Weg zum Lokal war, er saß vor einem „Takeaway“ und löffelte sein Essen, wir haben uns kurz unterhalten.

 

Mut, Sicherheiten und Unsicherheiten

Manch einer findet es so mutig, dass ich Südafrika auf eigene Faust bereist habe. Ich habe versucht vorsichtig zu sein. Wenn ich in Kapstadt abends ausgegangen bin, waren in der Handtasche nur wertlose Dinge, das Portemonnaie in der Hosentasche. Die Kamera blieb im Hotel.

Ich gebe zu, ich hatte durchaus die Muffen, weil ab 19 Uhr kaum noch Leute auf der Straße unterwegs sind. Auf der Long Street - das ist die Straße in Kapstadt - kann man jedoch abends gut allein unterwegs sein, weil an jeder Straßenecke ein Polizist steht. Wobei auch die mal nicht ganz koscher sind, wie ich merkte, als mich einer von ihnen ansprach und am Ende sagte, ich solle unbedingt auf dem Rückweg vorbeikommen, er mag mich, findet meinen Namen toll usw. Manche Südafrikaner fragen einen auch gern direkt, wo ist „my husband“ (Ehemann)... Denen habe ich dann je nach Laune eine Story präsentiert. Dem Polizisten habe ich erzählt, er warte im Lokal... Zurück habe ich einfach die andere Straßenseite genommen...

Oft habe ich mich amüsiert, wenn andere erkannten, dass ich aus Deutschland bin. Bemerkt wurde dies an meinem Englisch mit deutschem Akzent. Ich hatte auch meine Schwierigkeiten die anderen zu verstehen, denn alle sprechen zwar Englisch, aber jeder anders... Ungezählte Male sagte ich während der Reise, „sorry, I’m hard of hearing“. Entschuldigung, ich bin schwerhörig... Die Leute entschuldigten sich und schauten mich dann an beim Sprechen.

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